Wespen können mehrmals hintereinander stechen, ohne dass der Stachel in der Haut stecken bleibt. Bienen sterben in der Regel beim Stich. Das liegt daran, dass der Stechapparat, bestehend aus Stachel und mit einer mit Gift gefüllten Blase, meist in der Haut stecken bleibt. Hier sollte der Stachel so schnell wie möglich entfernt werden. Auf die Thematik Bienenstich gehen wir in einem separaten Artikel ein.
Aber was kann man nach einem Wespenstich sofort tun, was Linderung verschafft? Der Stich kommt oft überraschend und ist vor allen Dingen schmerzhaft – nicht nur für Kinder.
Sowohl Bienen als auch Wespen Stiche sind nicht gefährlich für Dein Kind wenn es nicht allergisch auf das Gift der Tiere reagiert. Hat Dein Kind eine Allergie, hat es womöglich ein Notfallset für diese Situationen dabei. Falls Du weißt, dass Dein Kind auf bestimmte Stoffe heftig reagiert, so sprich Deinen Arzt bzw. Deinen Kinderarzt unbedingt darauf an. Er oder sie kann Dich beraten, was Du in diesem Fall tun kannst.
Oft tritt bei Hautstichen eine leichte bis mittelschwere Schwellung auf im Gebiet des Stichs auf. Diese ist häufig begleitet von Rötungen und Juckreiz. Es können aber auch Übelkeit oder Schluckbeschwerden auftreten. Eine weitere Reaktion sind Schwellungen im Gesicht und an der Hand / den Händen.
Da in der Regel bei einem Wespenstich kein Stachel in der Haut steckt, gilt als erste Selbst Maßnahme: Heißen Waschlappen (ca. 50 Grad C) auflegen. (Die Hitze kann das Eiweiß im Gift der Wespe zerstören.) Anschließend werden kalte Kompressen aufgelegt oder Umschläge mit essigsaurer Tonerde verwendet. Sollte man sich für Kühlpacks entscheiden, solltest Du diese in ein Tuch wickeln, bevor Du sie auf die Einstichstelle legt. Dadurch werden Schwellungen oder Rötungen reduziert. Sollte man in der Notsituation nichts entsprechendes vorrätig haben, tut es auch ein einfacher, gekühlter Waschlappen. Durch die Kühlung ziehen sich die Blutgefäße vor Ort zusammen und die Schwellung und Rötung auf der Haut nimmt ab.
Leicht kühlend und angenehm fühlt sich in der Regel Gels an, die für die Behandlung von Insektenstichen geeignet sind. Diese enthalten in der Regel ein Antiallergikum, dass den Juckreiz und das Brennen auf der Haut vermindert. Ein häufig verwendetes Mittel ist das Fenistil Gel, was auf den Stich sowie den geröteten Umkreis aufgetragen wird. Ein solches Gel sollte man als Elternteil in der Hausapotheke vorhalten - so kann schnell reagiert werden. Beachte aber auch hier die Packungsbeilage.
Man legt eine aufgeschnittene Zwiebel auf die Einstichstelle. Sie wirkt antibakteriell, antiviral und antiallergisch. Auf Grund ihrer Inhaltsstoffe wirkt sie desinfizierend. Sie enthält neben Schwefelverbindungen auch die Vitamine wie A, C, B1, B2 sowie Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Kupfer, Calcium und Natrium. All diese Inhaltsstoffe wirken sich positiv auf den Wespenstich aus. Schwellung, Juckreiz und Rötung werden vermindert.
Bei einem Wespenstich kann Vespa D4 oder D6, die man als Globuli verabreicht, gegeben werden. Wenn Du das Präparat nicht kennst, lass Dich durch einen Arzt/Ärztin oder Apotheker/in beraten. Bei einem Bienenstich wäre es stattdessen Apis mellifica D4, D6.
Darüber hinaus gibt es elektronische Geräte wie beispielsweise den "bite away", die ebenfalls Juckreiz und Schmerzen lindern können. Die Geräte werden in der Regel mit der Kontaktfläche auf dem Stich der Biene oder Wespe platziert und dort kurz aktiviert. Durch die lokale Hitze wird die Immunantwort des Körpers positiv beeinflusst. Der Hersteller gibt an, dass die Ausschüttung von Histamin und anderen Entzündungsmediatoren verringert wird und daher die Symptome nachlassen. Meist reicht eine einmalige Anwendung aus. Sollte die Anwendung wiederholt werden gilt: nicht öfter als 5-mal pro Stunde.
Insbesondere eine allergische Reaktion kann zu einem schweren Verlauf führen. Dabei können Schwindel, Rötungen am gesamten Körper, Schluck- und Sprechbeschwerden, Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zur Bewusstlosigkeit auftreten. Bei einer sehr starken Reaktion kann es sogar zu Herz- und Kreislauf Problemen bis hin zum Herzstillstand kommen. Man spricht dann von einem allergischen Schock (anaphylaktischen Schock). Sollte eins dieser Symptome auftreten, sollte umgehend der Rettungsdienst gerufen werden. Bei einer solchen allergischen Reaktion gilt zudem die Faustregel: Umso schneller die Reaktion auftritt, desto höher ist das Risiko einer lebensgefährlichen Reaktion.
Bring das Kind schnell in eine sitzende Haltung und lockere oder entferne beengende Kleidung. Bei Atemnot sollte der Oberkörper möglichst aufrecht sein. So kann auch die Atemhilfsmuskulatur bei der Atmung unterstützen. Und bei all dem Stress, der in diesem Moment bei allen Anwesenden herrscht, gilt vor allem: Das Kind beruhigen, denn es hat Schmerzen und mit großer Wahrscheinlichkeit auch Angst.
Wenn Kinder noch nicht von einer Biene oder Wespe gestochen worden sind, so nehmen sie die Tiere nicht als Gefahr war. Aus diesem Grund versuchen Kleinkinder aber häufig, Wespen wegzuscheuchen und achten nicht aktiv darauf, ob sich ein Tier in das Getränk verirrt hat. (Siehe auch den Abschnitt "Vorsorge vor Wespenstichen") Ist das Tier, egal ob Biene oder Wespe, verschluckt, so stechen die Tiere häufig panisch in den Rachenraum. Die Atemwege von Kindern sind durch die Schwellung in der Folge deutlich schneller verlegt da sie viel kleiner sind als die von Erwachsenen.
Wespenstiche im Mund oder Rachenraum sind auch bei Nicht-Allergikern ein Notfall, da durch die Schwellung im Mund- oder Rachenraum akute Erstickungsgefahr besteht. In diesem Fall ist unverzüglich der Notarzt zu rufen. Um die Schwellung zu verringern, sollte das Kind bis zum Eintreffen des Notarztes Eiswürfel lutschen. Von Vorteil ist auch, den Hals zusätzlich von außen zu kühlen. Hierzu kann ein Cool Pack oder einfach ein mit kaltem Wasser getränktes Tuch verwendet werden. Falls vorrätig und griffbereit, kann man auch Antihistaminika Tropfen verabreichen, die abschwellend wirken und die Schwellung aufhalten.
In der Regel treten allergische Reaktionen direkt nach dem Stich auf. Selten erst nach Stunden, sodass Ihre Erstmaßnahmen oft ausreichen. Die leichteren Symptome klingen meist in etwa 3 bis 4 Tagen ab.
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